Die Faszination Licht. Es zieht uns an und lässt uns wachsen. Es ist notwendig für das Leben, für die Menschen, die meisten Tiere und Pflanzen. Es steht für Hoffnung, Ideen und die Aufklärung. Es bewegt sich gerade und in Form von Strahlen. Es lässt Objekte zum Leben erwachen. Licht kann einen Raum transformieren, uns an einen anderen Ort transportieren und erschafft andere Realitäten – es beeinflusst unsere Wahrnehmung und Stimmung.
Der urbane Raum gleicht manchmal einer unüberschaubaren Wildnis. Die Lichter der Nacht verändern die Stimmung maßgeblich. Durch die Koexistenz von Licht und Schatten ist das im Dunkeln geheimnisvoll Verborgene ständig präsent. “Das Gesicht eines Menschen erkennst du bei Licht, seinen Charakter im Dunkeln.
(- Konfuzius). Licht erschafft eine Form, einen Raum, der erst durch die Abgrenzung durch seinen Schatten entsteht.
Der Künstler Michael Ang untersucht in seiner Arbeit “City Refl3ctor” zwischenmenschliche Beziehungen, Empathie und die Reflektion des eigenen Selbst. Die interaktive Arbeit lädt die Besucher ein, einen Blick auf sich selbst und andere zu werfen. Der Mensch ist bezaubert von seinem eigenen Spiegelbild – Narziß ist eines der bekanntesten Beispiele dafür. Die Identitäten überlappen sich, was ist die Identität im öffentlichen Raum?
Das Künstlerduo Atelier KIM & GOTTLIEB zeigt die neue Videoarbeit “Kumulus”. Dieses generische Video zeigt unser zeitgenössisches computergestütztes Verständnis dessen, was wir “Klima” nennen. Wolken werden simuliert, die Simulationen entwickeln sich durch Drahtgerüste zu fluktuierenden Datenpunkten, die sowohl Natur als auch Kunst sind.
Die Welt der Züge und Zugreisen war schon immer eine Welt voller Licht und Lichtsignale, in der die Zeit anderen Gesetzen folgt als jenseits der Schienen. Mit dem Projekt “Along the Lines” und in Kooperation mit dem Hauptstadtkulturfonds verwandelte die Künstlerin und Kuratorin Natalia Irina Roman 2018 ehemalige Stellwerke in Berlin in Kunstorte. Aus vorbeifahrenden Zügen und vom Bahnsteig aus ließen sich die Lichtinstallationen wahrnehmen, mit denen die Stellwerke wiederbelebt wurden, und hoben so ihr Potential für eine Stadt hervor, in der Raumnot ein immer größeres Problem wird.