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REFRACTIONS


im Rahmen der
URBAN ART WEEK
07.09. – 12.09.2019

Eröffnung: 7. September 2019, 19 Uhr
Arbeiten von:
Michael Ang
Atelier KIM & GOTTLIEB
Natalia Irina Roman

Kuratiert von
Stephanie Fenner

Öffnungszeiten
Sa. 07.09. – Do. 12.09., 18 Uhr bis 22 Uhr
Mehr Information zu den Künstler*innen
gibt es hier:www.michaelang.com
www.kimgottlieb.com
www.nataliairinaroman.eu
www.facebook.com/sitespecificideas


Veranstaltungen
Montag, 09.09.2019, 15-18 Uhr
Workshop “Introduction to lightning and electronics
Facebook Link
Dienstag, 10.09. 19 Uhr
Artist Talk mit Michael Ang
Mittwoch, 11.09. ab 19 Uhr, Artist Talk mit Natalia Irina Roman,über das verborgene Potenzial von stillgelegten Objekten der Deutschen Bahn,ab 20 Uhr, Artist Talk mit Atelier KIM & GOTTLIEB

Die Faszination Licht. Es zieht uns an und lässt uns wachsen. Es ist notwendig für das Leben, für die Menschen, die meisten Tiere und Pflanzen. Es steht für Hoffnung, Ideen und die Aufklärung. Es bewegt sich gerade und in Form von Strahlen. Es lässt Objekte zum Leben erwachen. Licht kann einen Raum transformieren, uns an einen anderen Ort transportieren und erschafft andere Realitäten – es beeinflusst unsere Wahrnehmung und Stimmung.

Der urbane Raum gleicht manchmal einer unüberschaubaren Wildnis. Die Lichter der Nacht verändern die Stimmung maßgeblich. Durch die Koexistenz von Licht und Schatten ist das im Dunkeln geheimnisvoll Verborgene ständig präsent. “Das Gesicht eines Menschen erkennst du bei Licht, seinen Charakter im Dunkeln.
(- Konfuzius). Licht erschafft eine Form, einen Raum, der erst durch die Abgrenzung durch seinen Schatten entsteht.

Der Künstler Michael Ang untersucht in seiner Arbeit “City Refl3ctor” zwischenmenschliche Beziehungen, Empathie und die Reflektion des eigenen Selbst. Die interaktive Arbeit lädt die Besucher ein, einen Blick auf sich selbst und andere zu werfen. Der Mensch ist bezaubert von seinem eigenen Spiegelbild – Narziß ist eines der bekanntesten Beispiele dafür. Die Identitäten überlappen sich, was ist die Identität im öffentlichen Raum?

Das Künstlerduo Atelier KIM & GOTTLIEB zeigt die neue Videoarbeit “Kumulus”. Dieses generische Video zeigt unser zeitgenössisches computergestütztes Verständnis dessen, was wir “Klima” nennen. Wolken werden simuliert, die Simulationen entwickeln sich durch Drahtgerüste zu fluktuierenden Datenpunkten, die sowohl Natur als auch Kunst sind.

Die Welt der Züge und Zugreisen war schon immer eine Welt voller Licht und Lichtsignale, in der die Zeit anderen Gesetzen folgt als jenseits der Schienen. Mit dem Projekt “Along the Lines” und in Kooperation mit dem Hauptstadtkulturfonds verwandelte die Künstlerin und Kuratorin Natalia Irina Roman 2018 ehemalige Stellwerke in Berlin in Kunstorte. Aus vorbeifahrenden Zügen und vom Bahnsteig aus ließen sich die Lichtinstallationen wahrnehmen, mit denen die Stellwerke wiederbelebt wurden, und hoben so ihr Potential für eine Stadt hervor, in der Raumnot ein immer größeres Problem wird.






            WINTER FOREST
           
            Artist: JINRAN KIM
            Eroeffnet Freitag 11.01.2019 18Uhr
            Geoeffnet Samstag 12.01.2019 15-22 Uhr


            Konzert ab 19:30 Uhr Freitag und Samstag
            Mit traditionalellem koreanischem
            Musikinstrument Gayaguem
            Stuecke komponiert von Hwang Byongi
            gespielt von You Jin Sung


            Lesung von Kunsthistorikerin
            Gabriele Foerster



Die Serie „Winter Forest“ der Künstlerin Jinran Kim zeigt mystische, menschenleere Landschaften aus Gaze und Asche.
Die Landschaften in schwarz-weiss erscheinen durch die plastische Modellierung mit Gaze sehr greifbar
und laden die Betrachter ein in diese winterliche, eisige Welt einzutauchen.
Schaut man genauer hin, sieht man, dass die Motive aus einzelnen Fäden der Gaze zusammengesetzt sind.
Ein sensibles und feines Material, das genutzt wird um Wunden zu verbinden und ihren Heilungsprozess zu unterstützen.
Es wird hier von der Künstlerin verwendet um neue Welten entstehen zu lassen.
Trotz der friedlichen Stille wirken die Landschaften gespenstisch und Unheil verheißend – die Natur als stummer Zeuge von historischen Ereignissen.
Mit diesen Arbeiten knüpft Jinran Kim an ihre Serie „After the Rain“ an, die ebenfalls mit Asche und Gaze fiktive Ruinenlandschaften in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg zeigt. Sie führt damit ihre Faszination für die deutsche Geschichte und Erinnerungskultur fort.
Die apokalyptische Ruhe der Werke erinnert an die ruhigen, aber düsteren Wälder und Landschaften, die aus Grimms Märchenwelten stammen könnten.Obwohl sie den Betrachtern einen Schauer über den Rücken laufen lassen, werden sie wie magisch davon angezogen.